Vilde Frang spielt Violinsonaten von Grieg, Bartók und Strauss

12.
Apr.
2011

Die Norwegerin Vilde Frang mit Violinsonaten
Auf der Geige zu singen

Seit Hilary Hahn dürfte es keine junge Geigerin mehr gegeben haben, die über eine derartige musikalische wie technische Souveränität verfügt wie die 24 Jahre alte Norwegerin Vilde Frang. Auf ihrer zweiten CD zeigt sie mit den zwei Violinsonaten von Grieg und Strauss und der Solosonate von Bártok das ganze Spektrum ihrer eminenten Musikalität: berückend, wie sie in Edvard Griegs früher Sonate op. 8 die Umschwünge zwischen keuscher Erregtheit und grüblerischem Innehalten in Klang setzt, dabei jeder Nuance nachspürt. Noch das kleinste Motiv ist von Ausdruck beseelt, der deutsch-usbekische Pianist Michail Lifits ist ihr dabei Partner im Geiste. Frangs tonliches Spektrum scheint fast unerschöpflich, auch in Strauss´ einziger Violinsonate op.18 – allein für den überirdisch schön gespielten zweiten Satz würde sich diese CD lohnen. Imponierend auch, mit welch gestalterischer Kraft sie Bartóks aberwitzig schwere Solosonate nicht nur bewältigt, sondern in ihrer ganzen herben Drastik und formalen Stringenz ausspielt: ganz große Violinkunst.  (Stuttgarter Zeitung)

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