Ksenija Sidorova spielt Bizet

01.
Jul.
2016

Nicht bloß femme fatale

Ksenija-SidorovaSchon wieder „Carmen“, mögen da manche meckern, und dann noch dieses peinliche Coverfoto, auf dem Ksenija Sidorova als laszive femme fatale posiert. Doch gemach: denn die Ohrwürmer aus Bizets Erfolgsoper, die die lettische Akkordeonistin auf ihrer ersten CD für die Deutsche Grammophon teils mit Orchester (dem Borusan Istanbul Philharmonic), teils mit dem neunköpfigen Ensemble „Nuevo Mundo“ aufgenommen hat, sind so geschmackvoll und interessant arrangiert wie glänzend gespielt. Man hört das, sozusagen, einfach gern. Sidorova ist nicht nur eine ausgewiesene Virtuosin mit beträchtlicher Bühnenausstrahlung, die schon mit Größen wie Sting und Rolando Villazon aufgetreten ist, sie hat auch musikalisch wenig Berührungsängste. Dazu sieht sie aus wie ein Model, was ebenfalls nicht schaden kann, wenn es darum geht, auch größere Hallen zu füllen. Ja, es erscheint gar durchaus möglich, dass Sidorova mit dem oft als Volksinstrument belächelten Akkordeon gelingen könnte, was David Garrett mit der Geige geglückt ist. Die Chancen dafür sind nicht schlecht.

Ksenija Sidorova. Carmen.
Deutsche Grammophon/Universal 4795224.

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